Druidenwerk ist keine Hexerei

Waldmeister (Galium odoratum) eine berauschende Pflanze mit Vorsicht zu geniessen

12.04.2010 14:41

 Nun kann er wieder gefunden werden, der köstliche kleine Waldmeister. Er steht in Laubwäldern in dichten Gruppen und verströmt an warmen Tagen ( darauf warten wir alle mit Sehnsucht ) seinen typischen Duft.

Der Waldmeister gehört zu der Gruppe der Labkräuter ( Galium ).

Das in der Pflanze enthaltene Cumarin kann speziell in einer Bowle zu Unverträglichkeiten führen. Es wirkt leicht beschwingend in niedrigen Dosen, zuviel verursacht Kopfweh.

In welkem und trockenem Zustand setzen die Pflanzen Cumarin frei, das den charakteristischen Waldmeistergeruch verursacht. Der Cumarin-Gehalt beträgt im Schnitt rund 1 % der Trockenmasse.

Wer demnach den typischen Geruch spüren will, sollte sein Sträußchen Waldmeister erst anwelken lassen.

In diesem Zustand hängt der Bowlenbrauer seinen Waldmeister in die Bowle, da entfaltet sich der kleine grüne Meister erst so richtig.

Weitere Inhaltsstoffe sind Iridoidglykoside, Asperulosid und Monotropein.

Der Druide Michel vom Berch hat da so ein spezielles Rezept um die Saison für die Bowle zu verlängern :

 

Es werden die oberirdischen Pflanzenteile vor der Blüte gesammelt und in neutralem Alkohol ( nicht unter 40 % ) eingelegt.

Nach ca. 2 Wochen an Licht und Wärme kann der Waldmeister abgefiltert werden und der Auszug hält sich monatelang.

Nun einen Perlwein mit der Essenz würzen bis der gewünschte Geschmack entsteht, Zucker je nach Gusto zugeben.

 

Hauptsächlich wird der Waldmeisters  als Tee oder in Teemischungen gegen Kopfschmerzen und Migräne genutzt.

Dazu werden die blühenden Kräuter verwendet.

Eine Überdosierung sollte jedoch vermieden werden denn sonst kann er Kopfschmerzen auslösen.

Da der Waldmeistertee auch  beruhigend wirkt, kann man ihn gegen Schlaflosigkeit und Unruhe verwenden.

Geeigneter ist hier aber das aber das Johanniskraut

Die Blutgerinnung wird vom Cumarin vermindert,  ein nicht unwichtiger Hinweis !

 

Hexen ließen sich angeblich durch eine Mischung von Waldmeister, Johanniskraut und 'Härtz Bilgen' (Mentha pulegium) vertreiben.

dieses behaupten die Autoren von Wikipedia, das war dem Druiden aus dem Weserbergland aber neu und ist nicht belegt.

Foto : Michel vom Berch

 

 

 

 

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