Das Hirtentäschel wird auch unter folgenden Synonymen beschrieben :
Bauernsenf, Blutkraut, Echtes Hirtentäschelkraut, Gänsekresse, Geldbeutel, Hellerkraut, Herzelkraut, Herzkreitsche, Kochlöffel, Täschelkraut, Taschenknieper, Säckelkraut und Beutelschneiderkraut
Es gehört zu der Familie der:
Kreuzblütengewächse (Cruciferae = Brassicaseae)
Dieses Kraut versteckt sich nicht, überall kann es gefunden werden, von der Küste bis ins Gebirge, auf Wiesen, Waldrändern und Wegen fühlt sich dieses Kraut gleichermaßen wohl. Gemeinsamkeiten mit der Mistel werden vielfach beschrieben. Auch dieses Kraut besitzt die Fähigkeit den Blutdruck zu regulieren. Das Hirtentäschel wird als Tee heiß aufgebrüht im Gegensatz zur Mistel die über Nacht kalt angesetzt werden muß.
Täglich zwei Tassen, 14 Tage lang bis sich der Kreislauf normalisiert hat, ist in der Regel ausreichend.
Bei Hämorrhoiden helfen kleine Darmeinläufe oder Sitzbäder mit dem Sud aus dem ganzen Kraut gebraut.
Eine Tinktur läßt sich einfach mit den getrockneten Bestandteilen der Pflanze herstellen, klein geschnitten und in eine lichtgeschützte Flasche ( Braun oder Grünglas ) bis zum Hals locker füllen und dann mit mindestens 40 % tigem Alkohol auffüllen. Gut 14 Tage besser 3 Wochen ) in der Sonne oder Wärme stehen lassen, dann die groben Bestandteile abfiltern und nun lichtgeschützt lagern.
Einige Überlieferungen beschreiben dieses Rezept ( Druidenwerk - Buch der Rezepturen - ) mit den frischen grünen Pflanzenteilen , ein Unterschied in der Wirkung ist nicht zu erkennen.
Täglich 25 Tropfen innerlich angewendet hat bei Menstruationsproblemen eine erstaunliche Wirkung und wird ohne bisher bekannte Nebenwirkungen gelobt.
Bei Nasenbluten und anderen schlecht stillenden Butungen kann der Sud äußerlich mit einer verblüffend schnellen Wirkung eingesetzt werden.
Die Bestandteile der Pflanze helfen hier gemeinsam und erzielen eine erstaunliche Wirkung.
Flavonide, Acetylcholin, Glucosinolate, Histamin, Tyramin und Polypeptide mit blutstillender Wirkung.
Die Fruchtkörper erinnern an die Form der früheren Hirtentaschen, daher der schöne Name für dieses kleine Kraut mit der erstaunlichen Wirkung, sicherlich kein " Unkraut "
Foto : Michel vom Berch